In seinem neusten Abenteuer stößt der Cowboy Lucky Luke auf einige deutsche Auswanderer in den USA, die sich in der Bierindustrie engagieren – oder besser gesagt, genau das nicht tun. Denn es findet ein Bierstreik statt, in den Luke kurzerhand gezogen wird, um ihn zu lösen. Das funktioniert erst überhaupt nicht gut. Die Rede ist auch oft von Karl Marx und seinem Buch “Das Kapital”.
In gewisser Weise ist der 102. Comic des bekannten Cowboys mit seinem Pferd Jolly Jumper der Schnellkurs der deutschen Kultur übertragen in die Vereinigten Staaten von Amerika. Auffällig sind auch wieder die vielen Details, auf die man unbedingt achten sollte. Es ist das fünfte gemeinsame Lucky-Luke-Abenteuer von Autor Jul und Zeichner Achdé.
Lucky Luke erlebt den Deutsch-Schnellkurs in wenigen Tagen
Das 102. Abenteuer verschlägt Lucky Luke in eine von deutschen Einwanderern bewohnte Stadt, in der sich Brauereibesitzer Martz und einige Arbeiter gegenüberstehen, die mehr Lohn fordern. Doch Martz will nicht einlenken und freut sich stattdessen über die Hilfe von Lucky Luke, der von seinem Glück allerdings noch gar nichts weiß.
Denn um die streikenden Mitarbeiter zu ersetzen, will Martz einfach einige Gefängnisinsassen anstellen – darunter auch die Daltons. Doch die machen mehr Ärger, als sie brauen. Während Lucky Luke deshalb versucht, Arbeiter und Besitzer wieder zusammenzubringen – die sogar einen Anschlag auf Martz geplant haben, der jedoch scheitert, weil das Klicken des Revolvers im richtigen Zeitpunkt bemerkt wird, muss er mit einigem an Widerstand zurechtkommen.
Auch Trumps Vorfahren haben einen kleinen Auftritt bei “Lucky Luke 102: Letzte Runde für die Daltons”
Neben dem ein oder anderen Detail, dass die Deutschen darstellen soll, ließ man die Gelegenheit für eine Erwähnung von Trumps Vorfahren aus Deutschland ebenfalls nicht aus. In einem Panel ist nämlich von Frederick Trump die Rede, dem Großvater von Donald Trump, der wiederum zuletzt einen eigenen Film gewidmet bekam und der 45. Präsident war und der 47. sein wird.
Ein anderes zeigt den Sheriff, der in deutscher Manier einen Stern trägt, der an das Markenzeichen einer gewissen Automarke aus Deutschland erinnert. Wer aufpasst, kann viele solcher Details sehen, die einen mehr auffällig, die anderen weniger. Dass er auch noch Benz heißt und viel “säuft”, macht dieses zu einem relativ auffälligen.
Für Lucky Luke ist die Art der Deutschen hingegen eher befremdlich – selbst für die Daltons, die bei einem Diebstahl am Ende eine böse Überraschung machen müssen. Sogar Ampeln gibt es in dem Städtchen, auf die Cowboy und Einwohner achten müssen.
Ob Lucky Luke es am Ende schafft, alle miteinander zu versöhnen, wollen wir an dieser Stelle einmal offen lassen. Der Band ist seit dem 7. November erhältlich und natürlich insbesondere für Deutsche interessant, da er zeigt, wie man aus anderen Ländern auf uns schaut (Jul und Achdé sind Franzosen). Man kann ihn im Einzelhandel, oder online auf Amazon* oder im Egmont-Shop* bestellen.